Thema: Lebensraum Stadt
Unterstützung eines vielfältigen
Angebots an Kindereinrichtungen
z.B. Kinderkrippen,
Kindergärten und -läden, Waldkindergarten, spielzeugfreie Aktionen
Wir lehnen das neue Finanzierungsmodell
der bayerischen Staatsregierung ab – dies würde das Ende der meisten
Kinderläden bedeuten.
Naturnahe Grün- und Brachflächen
in allen Stadtteilen
Kinder brauchen unreglementierte,
nicht asphaltierte Freiräume zum Toben und Entdecken.
Viele kleine Erfahrungsfelder der Sinne in allen Stadtteilen
Viele „Rädda Barnen“ in allen Stadtteilen
Überall gibt es Kinder
die basteln, kochen, bauen, spielen, rennen, Verantwortung übernehmen
oder einfach nichts– aber das zusammen - machen wollen - ohne gleich
in einen Verein eintreten zu müssen.
Mehr Ganztagsangebote in Schulen und Kindergärten
Öffnung aller Schulhöfe und
Gestaltung als Sport- und Spielfläche
Weg mit Pflaster und Asphalt
Vielfältige Angebote für alle
Kinder und Jugendliche durch Öffnung der Schulen
auch am Nachmittag und an
Wochenenden statt der üblichen ständigen Chauffeurdienste
für die Kinder deren Mütter einen Zweitwagen besitzen.
Keine Umwandlung von Sportplätzen
Der jetzigen Stadtrat hat
z.B. beschlossen den Sportplatz der Siedlerschule in Zabo zu bebauen, weil
die Stadt Geld für den Stadionausbau braucht.
Natur- bzw. Abenteuerspielplätze
müssen entstehen
und nicht halbiert werden,
wie geschehen beim Naturspielplatz Siegfriedstraße.
Weg von der reinen Planerfüllung hin zu Qualität in der Pädagogik
Attraktiver Geschosswohnungsbau im Stadtgebiet
– statt Finanzierung immer
neuer Straßen für die Stadtflucht
Beteiligung der Bürger und des Bündnisses
für Familien bei allen Stadtplanungsmaßnahmen
Künftig sollte verhindert
werden, dass weitere Schwimmbäder und Freizeitmöglichkeiten zugunsten
immer neuer Einkaufszentren vernichtet werden, wie z.B. beim Abriss des
Lindestadions und –bades.
Thema: Teilhabe
Mittagessensmöglichkeiten in allen
Kindereinrichtungen für Kinder und Eltern
Darüberhinaus wäre
die Einrichtung von Stadtteilkantinen und die Öffnung von Firmenkantinen
und Uni-Mensen für alle sinnvoll („Mensa für alle!“).
Schulreformen
Die Politik geht immer noch
von der sogenannten "Normalfamilie" aus - Papa arbeitet - Mama betreut
die Kinder am Nachmittag. Daran orientiert sich unser ganzes Bildungssystem.
Ohne tägliche Hausaufgabenbetreuung durch Mama oder Papa ist z.B.
der Start am Gymnasium für die meisten Kinder nicht zu schaffen.
Alle Kinder, die nicht unter
diesen Rahmenbedingungen aufwachsen und das sind in Nürnberg wohl
mindestens ein Drittel - eher wohl die Hälfte - haben ganz einfach
Pech gehabt.
Kann solch ein System Zukunft
haben, das dauerhaft mindestens ein Drittel der Menschen an den Rand drängt?
Ich meine - unser schönes
bayerisches Bildungssystem hat ausgedient. Erste Schritte könnten
sein:
Singles contra Familien?
Familienpolitik heißt
nicht Politik gegen Menschen die alleine leben. Es geht um die Verbesserung
der Lebensqualität aller Menschen. Das ständige Anheizen immer
neuen Neiddebatten, wie es Politiker so gerne machen, bringt nichts außer
daß immer mehr Menschen das Gefühl haben ausgegrenzt zu werden.
Thema: Nachhaltigkeit
Geld ausgeben ist immer eine
Frage der Schwerpunkte die man setzt.
Die o.g. Ideen zur Stadtentwicklung
führen zu einer Steigerung der Attraktivität Nürnbergs für
Familien – dadurch flüchten weniger Familien ins Umland. Steuergelder
bleiben erhalten. Es müssen weniger Straßen für Pendler
gebaut und ständig repariert werden. Dadurch ist mehr Geld für
weitere Verbesserung der Infrastruktur für Familien vorhanden.
Im Gesamtzusammenhang betrachtet
sind all diese Maßnahmen auch sozialpräventiv zu sehen. Jetzt
wird viel Geld ausgegeben um all die Folgeschäden der vergangenen
und aktuellen familienfeindlichen Politik zu beheben. Maßnahmen,
die die Entfaltung der Persönlichkeit fördern, sparen letztendlich
Geld für Sucht- und Kriminalitätsbekämpfung und dienen
damit auch dem sozialen Frieden in der Stadt.
Nürnberg 06.02.02 Helmuth Dietrich, Stephan Grosse-Grollmann