Wählergemeinschaft Die Guten

Frankenstrasse 200

90461 Nürnberg

BESSERE ÖFFENTLICHE VERKEHRSVERBINDUNGEN

FÜR DIE NORDSTADT

Nordstadt und Johannis – Stiefkinder des öffentlichen Nahverkehrs:

Von den meisten Punkten dieser Stadtviertel gibt es weder direkte Verbindungen in die Altstadt noch zum Hauptbahnhof, dicht bewohnte Gebiete wie um den Kaulbachplatz sind ohne öffentliche Verkehrsmittel bis heute. Die Straßenbahnlinien 4, 6 und 9 werden um die Altstadt herumgeführt, als gäbe es heute noch eine abweisende Schutzfunktion der Stadtmauer gegenüber den Außenbereichen. Die Nordstadtbuslinien 46 und 47 „verhungern" hinter dem Hauptmarkt, von dort aus muß man zu Fuß zur Lorenzkirche und dann weiter mit der U-Bahn.

Die jetzt beschlossenen U 3 durch die Nordstadt bringt zwar für einige Verbesserungen, für viele aber Verschlechterungen, und dies zu einem Preis von fast 250 Millionen Mark! Hierfür bekommen wir in den nächsten 10 Jahren fünf neue Haltestellen zwischen Rathenauplatz und Klinikum. Im gleichen Atemzug wird die Trambahnlinie 9 aufgelöst zwischen Hauptbahnhof und Thon mit 11 Haltestellen! Statt Verbesserungen also in der ersten Linie für die meisten noch mehr Umsteigezwänge als bisher. Dabei ist inzwischen allgemein bekannt, daß bei einer Umsteigeverbindung 50% der möglichen Fahrgäste verlorengehen gegenüber einer Direktverbindung. Diese Menschen benutzen also wieder das Auto, um zu ihrem Ziel zu kommen.

Doch Verbesserungen sind schneller, effektiver, und billiger möglich:

Eine Straßenbahnverbindung zwischen Rathenauplatz und Hallertor ist innerhalb eines Jahres zu realisieren, kostet 29 Milionen DM und würde den Westen und den Osten der Stadt miteinander und mit der Sebalder Altstadt verbinden.

Eine Verlängerung der Buslinien 46 und 47 zum Hauptbahnhof über Hans Sachs Platz, Insel Schütt, Lorenzer Straße würde endlich die Nordstadt mit dem Hauptbahnhof verbinden. Und bei einer Verknüpfung mit den Buslinien 43 und 44 am Hauptbahnhof den Norden und des Südosten miteinander und mit der Altstadt. Die Ausgaben hierfür wären minimal, die Umsetzung in wenigen Monaten möglich.

Auch in wenigen Monaten mit minimalen Kosten zu realisieren: Eine Straßenbahnverbindung Nordostbahnhof – Stadtpark – Maxfeld – Friedrich Ebert Platz – Klinikum – Westfriedhof – Maximilianstraße – Muggenhof. Die Schienen liegen da, ungenutzt, und auf weiten Strecken sogar auf eigenem Gleiskörper.

Innerhalb der nächsten 5 Jahre realisierbar wären drei Schnellverbindungen stadtauswärts:

1.Verlängerung der Straßenbahn nach Thon über Buch, Boxdorf nach Erlangen. Der Stadtrat von Erlangen hat sich hierfür entschieden, Nürnberg zögert.

2.Eine Verlängerung der Gräfenbergbahn vom Nordostbahnhof zum Nordbahnhof (Grolandstraße). Da hier ein Gleiskörper existiert (Ringbahn), wäre es schnell und preiswert zu realisieren und würde die Nordstadt mit Ziegelstein/Buchenbühl, Heroldsberg, Eschenau und Gräfenberg direkt verbinden.

3. Ebenso wäre eine Verlängerung der Regionalbahn Cadolzburg – Zirndorf – Fürth möglich über die Ringbahngeleise nach Wetzendorf/Thon bis zum Nordbahnhof. In knapp 10 Minuten zum Fürther Hauptbahnhof!

Man sieht, optimales Ausnutzen bestehender Verbindungen und Verbesserungen bringen viel mehr in viel kürzerer Zeit als die geplante U 3. Wieso wird dafür nicht das Geld verwendet? Und dann wären wir in 30 Jahren noch viel weiter in Johannis und der Nordstadt.

Stephan Grosse-Grollmann, Stadtrat für Die Guten